Beratung für Mädchen und Jungen


Wenn du – oder auch jemand, den du kennst (ein Freund/eine Freundin, Cousin/Cousine, Schulkamerad/Schulkameradin von dir) – von sexueller Gewalt betroffen oder bedroht ist, kannst du dich an uns wenden.

Gemeinsam mit dir suchen wir nach Möglichkeiten die sexuelle Gewalt zu stoppen und mit der Situation umzugehen.

Wenn du unsicher bist, wie du dich verhalten sollst oder was im Falle einer Anzeige passieren wird oder wenn du dort, wo du wohnst, nicht geschützt bist, sprechen wir mit dir über deine Möglichkeiten.

Auch wenn du Fragen zum Thema „sexuelle Gewalt“ hast, kannst du dich jederzeit an uns wenden.

Die Beratungen sind immer kostenlos.

 

Hier haben wir als Beispiel einige Fälle von Kindern und Jugendlichen aufgelistet:


Ramona (13) hat Schlafprobleme, sie hat häufig Ängste und Alpträume. Sie findet nur schwer Kontakt zu anderen Jugendlichen, zieht sich schnell zurück, traut sich nichts zu. Dies sind die Folgen jahrelangen sexuellen Missbrauchs durch den Vater. In der Schule fällt sie einer Klassenkameradin auf, der sich Ramona anvertraut.  Von einer Lehrerin erhalten die beiden die Information, dass es eine Fachberatungsstelle zu sexueller Gewalt gibt, in der man über das Geschehene sprechen kann. Ramona nutzt die offene Sprechstunde um in die Beratungsstelle zu kommen. So konnte sie vor weiteren Übergriffen durch den Vater geschützt werden. Gemeinsam mit einer Therapeutin kann sie nun die traumatischen Gewalterlebnisse verarbeiten.


Julian (11) wurde drei Jahre lang vom neuen Lebenspartner der Mutter sexuell missbraucht. Er hat sich seiner Tante anvertraut und gemeinsam mit ihr die Beratungsstelle aufgesucht. Anfangs möchte Julian die Gespräche mit seiner Tante zusammen wahrnehmen. Nachdem er Vertrauen zur Beraterin aufgebaut hat, kommt er alleine regelmäßig zu den Gesprächen bis er eine therapeutische Maßnahme in Anspruch nehmen kann.


Anna (12) hat den älteren Samuel (17) kennen gelernt. Sie haben ihre Handynummern ausgetauscht. Die beiden verstehen sich anfangs gut, Anna versendet Nacktbilder an Samuel. Nach einigen Wochen streiten sie sich und Samuel droht, die Nacktaufnahmen an andere weiter zu versenden und zu veröffentlichen. Anna hat nun große Angst, dass ihre Bilder veröffentlicht werden und sie weiß nicht wie sie damit umgehen soll. In der Beratungsstelle erhält sie Antworten auf ihre Fragen und Unterstützung. 


Nathalie (16) wurde von einem Freund ihrer Schwester vergewaltigt. In der Beratungsstelle erhält sie Unterstützung bei der Frage, ob sie den Täter anzeigen möchte. In den Gesprächen kann sie ihre Ängste vor diesen Schritten thematisieren. Sie entscheidet sich für eine Anzeige. Eine Beraterin begleitet sie zur Anzeigenerstattung bei der Polizei und zur Gerichtsverhandlung.